Ägypten

 
Keulenknauf des Narmer (Aus Quibell, Hierakonpolis I).  
Unten Mitte: 400000 erbeutete Rinder, 1422000 erbeutete Ziegen, 120000 Gefangene. 

Ein Papyrus aus dem Jahr 1650 v. Chr. (Papyrus Rhind) belegt, dass die Ägypter sich damals schon in der Mathematik gut auskannten und sie im Alltagsleben sicher anzuwenden verstanden: in der Landwirtschaft, Buchhaltung, Landvermessung und Architektur (Pyramidenbau).
Mit den Ziffern konnten ganze Zahlen bis zu einer Million oder mehr dargestellt werden. Dabei handelte es sich um eine Zahlschrift, der vor allem das additive Prinzip zu Grunde lag. Für die Wiedergabe von Maßeinheiten benützten die Ägypter eine eigene Schreibweise, das "heilige Udjat".
Man verwendete es zur Bezeichnung der Bruchteile des Hekat, eines Getreide-Hohlmaßes. Diese Bezeichnung erinnert an die griechische Göttin Hekate. Das "heilige Udjat" spielte bei magischen Handlungen im Isis- und Osiriskult eine große Rolle.
Um alle auftretenden Probleme mathematisch bewältigen zu können, reichten die natürlichen Zahlen allein nicht aus. Man benötigte zusätzliche Brüche. Zur Darstellung von Brüchen verwendeten die Ägypter nur Stammbrüche. Lediglich der Bruch 2/3 war eine Ausnahme, und es gab dafür ein eigenes Symbol. Weiters gab es noch je ein eigenes Zeichen für  1/2 und auch für 1/4. Alle anderen Stammbrüche wurden durch Angabe des Nenners bezeichnet, über den man ein kleines ellipsenförmiges Zeichen setzte: 



Sonderzeichen: