TECHNISCHER  AUSBAU (1919 – 1945)

Modernisierung der veralteten Werkseinrichtung:

  • Verlegung der Gipsbrennerei von Oberalm in die Grabenmühle nach Kuchl, um Transportkosten einzusparen


    Grabenmühle in der Kellau, um 1880.
    Im Vordergrund Ökonomie-, Brecher-, Bindereigebäude und Sägemühle.

 

  • 1919/20: Errichtung einer 2,5 km langen Drahtseilbahn vom Gipssteinbruch Moosegg zur Grabenmühle zum Transport des Rohgipses. Ersatz für die „Gipsschlarpfen“.


    Bergstation der 1919 erbauten und im Dezember 1920 in Betrieb genommenen Materialseilbahn vom Gipssteinbruch Moosegg zum Gipswerk Grabenmühle, um 1950.

    Walzenbrecher und Gipsmühle im "alten" Gipswerk, errichtet 1919/20, abgetragen 1970, 1969

    Gipswerk Grabenmühle
    Brennereigebäude mit Verladehalle, Transformatorenturm und Schlossereigebäude, um 1940.

 

  • Anschaffung einer stabilen Dampfmaschine zum Ausgleich der unbeständigen und unregelmäßigen Wasserkraft.

  • 1924 durch einen 70 PS Motor ersetzt, der sowohl die Gipskocher als auch die Gipsanlagen betreibt.

  • Modernisierung des Fuhrparks. Ab 1924 verbessert ein Bulldog den Transport von der Grabenmühle zur Bahnstation Kuchl.

  • Die Brüder Josef und Christian Moldan erwerben die Besitzanteile der übrigen 3 Geschwister, um eine Zersplitterung des Besitzes zu verhindern.

Die Produktion kann auf das Doppelte gesteigert werden.

Wirtschaftskrise 1929/30: Bedingt durch den Verkaufsrückgang von Gips und Gipsprodukten können die finanziellen Verpflichtungen gegenüber einem Salzburger Bankinstitut nicht mehr fristgerecht eingehalten werden. 1935 müssen das Werk und der Steinbruchbetrieb unter Zwangsverwaltung gestellt werden.



TECHNISCHER  AUSBAU ( ab 1945

Mit dem technischen Ausbau des Betriebes und notwendigen Rationalisierungsmaßnahmen wird 1952 begonnen. 

1953: neues Kanzleigebäude 

In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1952 brennt das alte Kanzleigebäude völlig nieder. Wichtige Geschäftsunterlagen und wertvolle alte Ölgemälde fallen den Flammen zum Opfer. 

1952 – 56: Elektrifizierung und Verbesserung des Betriebes im Steinbruch (Förderbänder, große Brecheranlage) 

1958: Inbetriebnahme des neuen Gipswerkes und einer Siloanlage 

1960: neue Hochleistungskocheranlage erhöht die Kapazität und verbessert die Qualität der Produkte. 

1962: Inbetriebnahme von 2 Schaufelladern und eines Koppelwalzenbrechers im Tagbau  Moosegg. 

1964: Erneuerung des gesamten Fuhrparks 

          Ankauf einer Füll- und Wiegemaschine mit einer Leistung von ca. 350 Sack à 50 kg/h. 

          Einrichtung eines modern ausgestatteten Labors zur Überwachung der Produktion.  

In den folgenden Jahren werden ein Werkstättengebäude und Sozialräume gebaut. 

1969 beginnt ein großes Investitionsvorhaben: 

  1. Etappe – Fertigstellung 1970: Errichtung eines Spezialgipswerkes mit Gipskochern, Entstaubungsanlage, Lagerungs- und Mischungsanlage, Absackungsanlage, isolierte Stahlsilos mit pneumatischer Be- und Entladung.  
  2. Etappe – Inbetriebnahme 1972: Errichtung einer Anlage nach den jüngsten Erkenntnissen zur Erzeugung von Maschinenputzgips nach dem Rheinstahl-Trägergas-Brennverfahren (Trägergas-Brennanlage „Danburg“ - 60.000 jato). 
    Die Rauchsäule über dem Gipswerk ist Wasserdampf, der beim Brennvorgang entsteht.
Aufgrund der enormen Nachfrage nach Maschinenputzgips folgt 1973 noch eine weitere Maschinenputzgipsanlage (Trägergas-Brennanlage „Mühlburg“- 100.000 jato ). 
In den 70er Jahren steigt die Nachfrage nach Maschinenputz.

Die Förderung im Gipsbergbau Moosegg und Webing muss entsprechend erhöht werden. Dies bedingt einen Neubau der alten Brecher- und Seilbahnanlage.

1981: Beginn mit der Einführung einer elektronischen Datenverarbeitung.

1982: Mischanlage im Werk „Mühlburg“ wird grundlegend erneuert und ergänzt: 

  • Bau des Wiegehauses 

  • Errichtung einer computergesteuerten Palettierungsanlage.

1988: Die Idee der "Fabrik im Grünen" nimmt Gestalt an. Grundstoffindustrie ist nur in Verbindung mit aktiven Umweltschutzmaßnahmen möglich.

Durch das patentierte Trägergas-Brennverfahren können Branntgipse in beliebiger Phasenzusammensetzung erzeugt werden.

Fertiggipssilo

Rohgipsverladung

  

Bildergalerie


Gipswerk Grabenmühle
Werksgebäude mit Mühlen-, Brennerei-, Verpackungs- und Verladegebäude, um 1950

Gipswerk Grabenmühle
Sackabfüllung, 1969

Gipswerk Grabenmühle
Errichtung und Montage einer neuen Hochleistungskocheranlage, 1959

Gipswerk Grabenmühle
Silo- und Hochleistungskocheranlage, 1959

Gipswerk Grabenmühle
Links im Vordergrund altes Brennereigebäude, Bildmitte neu errichtete Siloanlage mit Hochleistungskocher, im Hintergrund die "Grabenmühle", 1959

Gipswerk Grabenmühle
Errichtung eines Werkstättengebäudes, 1965

Gipswerk Grabenmühle
Im Vordergrund das "alte Gipsbrennereigebäude", im Hintergrund die neu errichtete Gipskocheranlage, 1970

Gipswerk Grabenmühle
Links im Vordergrund Gipsplattenwerk, Bauzeit 1965 - 1968, Bildmitte Spezialgipswerk mit Gipskochern und altem Brennereigebäude, abgetragen 1970, im Hintergrund Silo- und Hochleistungskocheranlage, Bauzeit 1955 - 1960, 1970

Gipswerk Grabenmühle
Abbruch des alten Brennereigebäudes, 1970

Errichtung der Trägergasbrennanlage "Danburg" anstelle des alten Gipswerkes, 1971

Gipswerk Grabenmühle
Baubeginn der Maschinenputzgipsanlage "Mühlburg", 1973

Gipswerk Grabenmühle
Bau der Maschinenputzgipsanlage "Mühlburg", rechts im Vordergrund Silotürme, 1973

Maschinenputzgipsanlage "Mühlburg",
Brennzyklon

Maschinenputzgipsanlage "Mühlburg", automatische Sackabfüllanlage

Gipswerk Grabenmühle
Maschinenputzgipsanlage "Mühlburg", Gesamtansicht

Gipssteinbruch Moosegg
Bildmitte - Brecheranlage mit Fördervorrichtungen zur Seilbahnbergstation, Hintergrund Mannschaftshütte, errichtet 1956, abgetragen 1978, 1970

Einsatz einer "Fiat" - Laderaupe und eines elektrischen Bohrwagens, 1970

Gipssteinbruch Moosegg
Rohgipssteingewinnung um 1970

Gipssteinbruch Moosegg
Rohgipssteingewinnung um 1980